Die Gespräche mit der Deutschen Bahn laufen bereits auf unterschiedlichen Ebenen. „Wir müssen uns vom Massentourismus an der Nord- und Ostsee unterscheiden, um möglichst viele Touristen von den Vorteilen unserer Region zu überzeugen“, ist sich Tourismusexperte und Ostseefjord Schlei Geschäftsführer Max Triphaus sicher. „Unsere Kampagne zur Entschleunigung, verbunden mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie, an der aktuell 32 Betriebe beteiligt sind -Tendenz steigend -, bringt Jahr für Jahr immer mehr Touristen zu uns. Mit der ersten Zertifizierung in Schleswig-Holstein als „Nachhaltiges Reiseziel“ steht die Schleiregion auf einer Qualitätsstufe mit der Uckermark und dem nördlichen Schwarzwald.“

In einem Erfahrungsaustausch mit der örtlichen Bundestagsabgeordneten Petra Nicolaisen sowie ihrer Kollegin und stellvertretenden Vorsitzenden des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag, Astrid Damerow, stellte Triphaus die Planungen für einen zusätzlichen Halt der Bahnstrecke Eckernförde – Flensburg in Lindaunis vor. Zurzeit ist nach Bahnangaben ein zusätzlicher Halt in Lindaunis neben Rieseby und Süderbrarup aus zeitlichen Gründen nicht möglich, aber die neuen Züge ab 2022 werden schneller sein und ließen voraussichtlich einen kurzen Halt an der Schlei zu.

„Wenn wir die Touristen an den Naturpark Schlei locken wollen, reicht es gerade vor dem Hintergrund von nachhaltigem Tourismus nicht mehr aus, Angebote für Autofahrer zu machen. Wir müssen den ÖPNV weiter ausbauen und hierfür ist auch eine Bahnverbindung direkt in das Herz der Schleiregion wichtig“, so die CDU-Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen. Triphaus konnte bereits Pläne für ein neues Bahnhofsgebäude mit Ausstellungsflächen und Büros, beispielsweise für Coworking Space Arbeitsplätze, präsentieren. Amtsvorsteher Thomas Detlefsen und der Landtagsabgeordnete Johannes Callsen stehen hier bereits in Gesprächen mit Investoren und der Deutschen Bahn. „Die Pläne überzeugen mich und ich werde meinen Kolleginnen und Kollegen im Tourismusausschuss das Projekt vorstellen, um zu erreichen, dass hierfür Fördermöglichkeiten des Bundes geprüft werden“, machte Astrid Damerow Hoffnung auf Geld aus Berlin.