Unter dem Motto „Leere Stühle und leere Betten – Wann und wie soll es weitergehen?“ hat der DEHOGA Kreisverband Schleswig-Flensburg in Zusammenarbeit mit einem Eckernförder Getränkehersteller heute für die umgehende Öffnung von Betrieben des Gastgewerbes demonstriert. Hotel- und Gaststättenbesitzer aus ganz Schleswig Holstein waren am Kappelner Nordhafen zusammengekommen, um der Forderung Nachdruck zu verleihen. Auch die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen zeigte in der Schleistadt ihre Solidarität mit dem Gastgewerbe. In ihrem Grußwort führte sie aus:

„Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass viele von Ihnen verzweifelt und ungeduldig sind. Trotz kleinerer Hilfsmaßnahmen sehen Betriebe wie auch Beschäftigte ihre Reserven dahinschmelzen, kommen nachts nicht mehr in den Schlaf, weil sie nicht wissen wie es weitergehen soll. Die Dehoga selbst hat vorgerechnet, dass sich die Einbußen auf fast 18 Milliarden Euro netto belaufen werden, wenn es jetzt im Mai keine Lockerungen gibt. Jedem dritten Betrieb drohe die Insolvenz. Deshalb geht es jetzt nicht ums Geldverdienen; Sie brauchen schnelle Lösungen, um dieses Jahr zu überleben“, so die Abgeordnete. Ohne staatliche Unterstützung drohe eine Pleitewelle ungeahnten Ausmaßes. Berlin sei sich des Ernstes der Lage durchaus bewusst.

„Deshalb arbeiten meine Kollegen der AG Tourismus daran, auf Bundesebene ein Hilfs- und Konjunkturprogramm für den Tourismus zu entwickeln. Denn wir wollen, dass das touristische und gastronomische Gewerbe so bald wie möglich und vertretbar seinen bedeutenden Platz in unserem Land wieder zurückerhalten kann!“ Die Öffnung der gastronomischen Betriebe könne zeitgleich mit der Erlaubnis erfolgen, Zweitwohnungen wieder zu beziehen. Dann wäre für zusätzliche Gäste gesorgt. Wirtschaftsminister Altmaier habe im ARD- Morgenmagazin zwar um Verständnis dafür geworben, dass die Politik angesichts der gerade wieder gestiegenen Ansteckungskennziffer des Robert Koch-Instituts sehr vorsichtig vorgehen müsse. „Seine zweite Aussage bringt jedoch Hoffnung für das Gastgewerbe. Nämlich, dass es staatliche Hilfen geben muss, wenn die Schließungen wirklich länger dauern. Damit rückt der von der Dehoga geforderte Rettungsschirm für die Hotels und Gaststätten ein deutliches Stück näher“, ist sich Petra Nicolaisen sicher.