Am Mittwoch, den 13. Januar 2021, hat der Bundesminister für Gesundheit, Jens Spahn, im Deutschen Bundestag im Rahmen einer 20-minütigen Regierungserklärung, unter anderem zum Beginn des Impfprogramms in Deutschland und Europa, gesprochen.

Herr Spahn skizzierte noch einmal die Entwicklung der Pandemie von März 2020 bis zum Januar 2021. Jetzt sei „eine der schwersten Phasen der Pandemie“ und gleichzeitig auch eine „Zeit der Zuversicht“.  Seit Beginn der Impfkampagne am 27. Dezember 2020 wurden mehr als 750.000 Menschen in Deutschland geimpft.

Er bedankte sich bei den Mithelfenden dafür, „dass die größte Impfkampagne in der Geschichte unseres Landes so gut bei uns angelaufen ist.“ Es gäbe aber auch ein großes Informationsbedürfnis, berechtigte Kritik und Fragen.

Abschließend betonte der Bundesminister für Gesundheit, dass er verstehe, dass die aktuelle Situation „viel Ungeduld erzeugt“. Er ergänzte am Ende seiner Rede:

Wichtig ist in diesen Wochen, dass wir realistisch bleiben. Wir werden auf unserem Weg raus aus der Pandemie noch einige Zeit mit den gewohnten Mitteln aufeinander achtgeben müssen. Abstand, Hygiene, die Alltagsmaske, FFP2-Masken, reduzierte Kontakte bleiben eine Notwendigkeit. […] Die Pandemie hat an vielen Stellen das Beste in uns zum Vorschein gebracht: eine große Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit im Umgang miteinander, Kreativität und Forschergeist. Das Vertrauen in die Institutionen unseres Landes wurde in dieser Krise gestärkt, von den Kommunen über die Länder bis zum Bund. Damit das so bleibt, müssen wir, die Verantwortung tragen, unsere Entscheidungen immer wieder neu erklären. Wo nötig, müssen und werden wir nachbessern. […] Das war in den letzten zwölf Monaten so, das wird im weiteren Verlauf der Impfkampagne so sein.

Zum Hintergrund:

Am Sonntag, den 27. Dezember 2020, begannen die ersten Impfungen mit dem Impfstoff von BioNTech und Pfizer. Nach und nach sollen Menschen nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) mit dem Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Impfstoffherstellung in extrem hoher Stückzahl, die Beschaffung, die dafür notwendige Logistik und Lagerung sowie auch die Identifikation und Ansprache/Anschrift der zu impfenden Personen und auch die praktische Durchführung benötigt Zeit.

Weitere Informationen zur Impfempfehlung finden Sie auch auf der nachfolgenden Webseite des Robert-Koch-Instituts: STIKO-Empfehlungen zur COVID-19-Impfung

Die gesamte Regierungserklärung in Form des Plenarprotokolls kann von der nachfolgenden Webseite des Deutschen Bundestages abgerufen werden: Plenarprotokoll mit Regierungserklärung