Anlässlich des heutigen Besuchs von Justiz- und Europaminister Claus Christian Claussen an der deutsch-dänischen Grenze aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen und der aktuellen öffentlichen Debatte zur teilweisen Wiederöffnung appelliert die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen an das Königreich, die Grenzkontrollen in einem Paket mit mehreren europäischen Staaten zu lockern und an dem aktuellen Lagebild auszurichten. In Kruså stellte sie dazu fest:
„Grenzkontrollen sind ein wichtiger Baustein zur Eindämmung der Pandemie. Es ist aber an der Zeit, sukzessive die Beschränkungen zu reduzieren. Nur so kann die Grenzregion menschlich und wirtschaftlich wieder zusammengeführt werden; nur so kann ein normales Leben, wie wir es vor Corona kannten wieder aufgenommen werden, vom selbstverständlichen Arztbesuch bis zum Einkauf in den Grenzhandelsläden.
Es ist Zeit, zu einem Normalzustand zurückzukehren. Dies gilt besonders für die deutsch-dänische Grenze. Nach der Phase systematischer Grenzkontrollen müssen wir jetzt zu einer Phase gezielter Überprüfungen und Stichproben übergehen, um schließlich zur vollständigen Reisefreiheit zurückzukehren. Ausschlaggebend muss dafür die epidemiologische Situation sein. Die Region Südschleswig weist nördlich wie südlich der Grenze ähnlich niedrige Infektionszahlen auf. Außerdem ist es abzusehen, dass bald grenzüberschreitend genügend Tests zur Verfügung stehen werden, um etwaige Kontakte zu Infizierten zu verfolgen. Maßnahmen zur Eindämmung des Virus auf einer kompletten Reisestrecke könnten etwa durch Anwendung von Apps zur Nachverfolgung von Ansteckungen eingeleitet werden. Die Voraussetzungen zur schrittweisen Lockerung stehen damit günstig. Ich appelliere dafür, sie jetzt zu ergreifen.“