Die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen fordert die Deutsche Bahn auf, unverzüglich für eine Lösung beim Zustieg von Bundespolizisten in den Eurocity Kopenhagen-Hamburg zu sorgen. „Da andere Lösungen nach jahrelangem Hin und Her ausscheiden, heißt die einfache Formel: Es muss ein Halt des Eurocitys in Flensburg eingeplant werden“, so die Flensburger Abgeordnete bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Leiter der Bundespolizeiinspektion Flensburg, Marc Prätorius.

Gemeinsam mit weiteren Beamten der Bundespolizei machte sich Nicolaisen ein Bild vom Zustieg von Bundespolizisten in den Eurocity bei einem Betriebshalt in Flensburg Weiche. Anschließend folgte sie dem Begleitfahrzeug, das nach Schleswig fuhr, um die Beamten am dortigen Bahnhof wieder abzuholen.

„Ich werte diese Durchführung von notwendigen Kontrollen als unzumutbar für die Polizeivollzugsbeamten“, sagt Nicolaisen nachher. „Sie gefährden ihre Gesundheit beim Zustieg, insbesondere bei Regen und im Winter bei Eis. Außerdem ist der Einsatz zwischen Flensburg und Schleswig mit einem hohen Personaleinsatz – mindestens vier Vollzugsbeamte je Überprüfung – sowie Fahrt- und Zeitkosten verbunden, von unnötiger Umweltbelastung ganz zu schweigen.

„Die Bahn muss ihren Fahrplan so umstellen, dass ein Halt in Flensburg ermöglicht wird. Das heißt: Die Deutsche Bahn ist jetzt in der Pflicht!“ so Nicolaisen.

Bei der Überprüfung im Zug werden regelmäßig Personen angetroffen, die nicht über die notwendigen Einreisedokumente verfügen. Sie werden zur Überprüfung ihrer Identität mit nach Flensburg zurückgenommen.

Täglich gibt es drei Zugverbindungen des Eurocity Kopenhagen-Hamburg. Der Zug, der wegen des Baus der Fehmarn-Beltquerung am 15. Dezember 2019 auf die Jütlandroute verlegt worden ist, soll diese Strecke nach bisheriger Planung neun Jahre benutzen. Somit ist eine langfristige Lösung für die Bundespolizei erforderlich.