Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß, MdB, der auch Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus und den Mittelstand ist, hat auf Einladung von der Bundestagsabgeordneten Petra Nicolaisen den äußersten Norden der Republik besucht. In einem Gespräch mit Vertretern der drei lokalen Tourismusorganisationen (LTO) Ostseefjord Schlei GmbH, Tourismus Agentur Flensburger Förde GmbH und der Gebietsgemeinschaft Grünes Binnenland e.V. sowie des DEHOGA-Kreisverbandes Schleswig-Flensburg e.V. konnte er berichten, dass Deutschland Weltmarktführer im Bereich der Geschäftsreisen sei. „Vor der Corona Krise kamen rund 40 Millionen Gäste aus dem Ausland nach Deutschland“, hob Bareiß hervor. Der Parlamentarische Staatssekretär geht davon aus, dass, sobald ein Impfstoff vorhanden ist, die Menschen auch wieder reisen werden. Bis es soweit ist, hat die Bundesregierung in diesen Tagen die zweite Tranche der Soforthilfe für Tourismusbetriebe freigeschaltet. „Wir müssen jetzt aber aufpassen, dass wir als Regierung das Vertrauen der Menschen nicht verlieren“, betonte Bareiß und warnte vor überzogenen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung.
Die Vertreter der drei LTO’s und des DEHOGA nutzten die Gelegenheit, um dem obersten Tourismusvertreter Deutschlands aus ihren jeweiligen Organisationen zu berichten und um ihm ihre aktuellen Sorgen und Nöte mitzuteilen. Nach dem Lockdown hatten die mittelständischen Tourismus-Unternehmen zum großen Teil einen guten Sommer, jetzt, wo die Infektionszahlen wieder steigen, hagelt es leider wieder Absagen für die Wintersaison. Aktuell die größten Sorgen macht den Touristikern die möglicherweise kurz bevorstehende Grenzschließung durch Dänemark. Es wurde auch über die Kredite, die von Land und Bund über die Investitionsbank zur Verfügung gestellt werden, gesprochen. Sorge bereitet den Verbandsvertretern, dass diese zwar jetzt über die gröbste Not hinweghelfen würden, aber dann auch in den nächsten Jahren zurückgezahlt werden müssten, was sich das ein oder andere Unternehmen wohl nicht wird leisten können. Spätestens dann wird es voraussichtlich zu einer Insolvenzwelle kommen.
Petra Nicolaisen bedankte sich für den offenen Austausch und sagte den LTO’s und dem DEHOGA immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte zu.