Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ die Auswahl der für das Antragsverfahren vorgesehenen Kommunen bekanntgegeben.

„Auch Schleswig ist dabei“, so die Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen. „Als eine von 238 Kommunen in Deutschland erhält die Schleistadt genau 598.875 Euro. Es freut mich sehr, dass sich Schleswig mit seinem Konzept in Berlin durchsetzen konnte. Denn Leerstände gibt es in Schleswig genug, wenn ich nur an den Lollfuß und den Friedrichsberg denke. Sie können von der Bundesförderung profitieren.“

Worum geht es genau? Über das noch vor der Bundestagswahl aufgelegte Bundesprogramm sollen Kommunen bei der Entwicklung ihrer Innenstädte und Ortskerne gefördert werden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte im Sommer die vorgesehenen Mittel für das Programm von ursprünglich 25 Millionen Euro um das Zehnfache auf 250 Millionen Euro erhöht. Davon profitiert jetzt auch die Schleistadt. Mit dem Projekt Schleswiger Impulse sollen Schleswiger Zentren wiederbelebt und die Aufenthaltsqualität durch erlebnisorientierte Impulse verbessert werden. Dazu ist vorgesehen, im nördlichen und südlichen Siedlungskern von Schleswig, Leerstände für neue Ladenkonzepte anzumieten und ein Quartiersmanagement einzurichten sowie Spielgerätparcours aufzubauen. Zudem ist eine Machbarkeitsstudie geplant, die die Chancen eines Künstlerhauses mit deutsch-dänischer Ausrichtung aufzeigt. Bis spätestens 2025 müssen die Maßnahmen umgesetzt sein.

Hintergrund: Das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sieht vor allem die Förderung konzeptioneller Maßnahmen vor, mit denen die Weichen für eine nachhaltige Innenstadt-, Zentren und Ortskernentwicklung gestellt werden und mit denen die aktuellen Problemlagen – vor allem durch die Auswirkungen der Corona Pandemie – nicht nur baulich-adhoc, sondern mit langfristiger Perspektive angegangenen werden. Um jedoch schnell mit kreativen Ideen und neuen Partnern auch akute Leerstände zu beheben, werden anteilig auch baulich-investive Maßnahmen unterstützt. Die zentralen Stadtbereiche sollen damit als lebendige und attraktive Orte für Handel, Gewerbe, Bildung, Kultur, Wohnen und Freizeit weiterentwickelt werden.