Am Mittwoch und Donnerstag, den 30. März beziehungsweise den 31. März 2022, war ich in Kopenhagen anlässlich einer Sitzung des Gremiums für Fragen der deutschen Minderheit beim Landtag in Schleswig-Holstein. Als Schleswig-Holsteinische Bundestagsabgeordnete bin ich ebenfalls Mitglied des Gremiums und war es auch zu meiner Zeit als Landtagsabgeordnete.
Das Programm in der dänischen Hauptstadt war umfassend: Ein Austausch mit dem Folketingspräsidenten, eine Sitzung mit Mitgliedern der Kontaktausschüsse für die deutsche und dänische Minderheit im Folketing, ein Besuch des Sekretariats der deutschen Minderheit und ein Treffen mit dem deutschen Botschafter. Diese sind sehr wichtige Ansprechpartner.
Im Mittelpunkt des Besuchs stand das Leben im deutsch-dänischen Grenzland und die Minderheiten auf beiden Seiten. Dabei führten wir viele konstruktive Gespräche. Unter anderem thematisierten wir auch Hindernisse im alltäglichen Leben. Dazu zählten beispielsweise Corona-bedingte Schließungen, Einreiseregeln sowie auch Mobilitätsbarrieren.
Bemerkenswert war die große Einigkeit, die ich in allen Gesprächen feststellen konnte. Klar ist: Das Zusammenleben und die gute Nachbarschaft liegt uns allen am Herzen. Die Stärke der Gemeinschaft von Dänen und Deutschen, Nord- und Südschleswigern liegt in der Nachbarschaft, die es zu pflegen und zu stärken gilt.
Ich danke allen Beteiligten für die intensiven Gespräche und die Zusammenarbeit.
Zum Hintergrund: Das Nordschleswig-Gremium setzt sich seit 1975 für die Belange der deutschen Minderheit in Dänemark ein. Zweimal im Jahr beraten die Mitglieder gemeinsam mit dem Bund Deutscher Nordschleswiger unter Vorsitz des Landtagspräsidenten, je einmal in Kiel und in einer Einrichtung der Minderheit in Nordschleswig. Einmal pro Wahlperiode fährt das Gremium für Gespräche nach Kopenhagen. Dort trifft es im Kontaktausschuss auf dänische Abgeordnete, um die Belange der Minderheit zu besprechen.