„Die letzten Fischer in Schleswig werden es mit Aufmerksamkeit verfolgt haben: In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft hat die Bundesregierung es erneut versäumt, ein klares Bekenntnis zur Fischerei abzugeben. Der von der Union angeforderte Bericht zum EU-Aktionsplan blieb oberflächlich und ließ zu viele Fragen offen“, so die Schleswiger Bundestagsabgeordnete Petra Nicolaisen. „Schon jetzt leiden Fischer an Schlei und Ostsee unter den Einschränkungen beim Dorschfang. Der EU-Aktionsplan bedeutet für Fischer darüber hinaus faktisch den Verlust wesentlicher Fanggebiete an der Ostseeküste und entlang der Nordseeküste. Viele kleine Familienbetriebe verlieren damit endgültig ihre Existenzgrundlage. Das wäre das Ende des Berufsstandes wie wir ihn kennen. Es ist deshalb ein echtes Armutszeugnis, dass die Bundesregierung und allen voran Bundesminister Cem Özdemir bis heute keine klare Antwort auf die offene Zukunfts- und Existenzfrage der deutschen Fischerei gegeben hat. Die Ampel muss jetzt schnellstmöglich Stellung zu den eigenen Plänen und Vorhaben beziehen. Im europäischen Rat muss sich die Regierung für eine Lösung ohne Pauschalverbote und für einen echten Kompromiss zwischen Schutz und Nutzung einsetzen.

Pläne für eine nachhaltige Fischerei, samt Einkommenssicherung und klimaneutraler Flottenerneuerung, wirken jetzt wie Hohn. Die deutsche Fischerei braucht dringend ein klares Bekenntnis der Bundesregierung. Der gestrige Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft sendet über die Parteigrenzen hinweg genau diese Erwartung. Wir als CDU/CSU-Fraktion stehen klar an der Seite der Fischerei. Wir wollen auch zukünftig eine nachhaltige und identitätsstiftende Küstenfischerei an Nord- und Ostsee. Dafür braucht es Zukunftsperspektiven und nicht den Verlust des Großteils der Fanggebiete. Cem Özdemir muss spätestens bei der Agrarministerkonferenz vom 22. – 24. März in Büsum Farbe bekennen und seine Zukunftspläne für die deutsche Fischerei erklären.“